BrexitBrexit-Sonderauswertung des DIHK

Der Brexit macht den deutschen Unternehmen auch einem Jahr nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs (UK) aus dem europäischen Binnenmarkt stark zu schaffen. Das zeigt eine Sonderauswertung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) im Rahmen der bundesweiten IHK-Umfrage "Going International 2022".

Für die Erhebung waren Anfang Februar knapp 1.500 deutsche Unternehmen mit Geschäftsverbindungen zu Großbritannien befragt worden.

 

Wesentliche Ergebnisse:
  • Der Austritt des Vereinigten Königreichs (UK) aus dem Binnenmarkt wirkte sich 2021 negativ auf die deutsch-britischen Geschäfte aus. UK rutscht von Platz 7 auf Platz 10 der deutschen Handelspartner. Die Handelsvereinfachungen des Handels- und Kooperationsabkommens können die wirtschaftliche Integrationstiefe des Binnenmarktes nicht ersetzen. Hinzu kommen die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die eine weitere Belastung für das britische Auslandsgeschäft deutscher Unternehmen darstellen.
  • 43 Prozent der Unternehmen beurteilen ihre Geschäftssituation im Vereinigten Königreich zu Jahresbeginn als schlecht; 33 Prozent erwarten 2022 eine weitere Verschlechterung.
  • Zwei Drittel der Unternehmen haben oder erwarten zusätzliche Zollbürokratie. Daneben sind Logistikprobleme, rechtliche Unsicherheiten und eine Zunahme von tarifären Handelshemmnissen die häufigsten Auswirkungen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus dem europäischen Binnenmarkt für die Unternehmen.
  • Jedes siebte Unternehmen (14 Prozent) plant Investitionsverlagerungen vom Vereinigten Königreich in andere Staaten - vornehmlich nach Deutschland und in andere Länder der EU.

 

Quelle: DIHK

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