BinnenwirtschaftDie wirtschaftliche Lage in Deutschland im März 2022

  • Im Schlussquartal 2021 ist das Bruttoinlandsprodukt um 0,3 % zurückgegangen, während es im Gesamtjahr 2021 um 2,9 % zulegte.
  • Extreme Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen seit Ukraine-Krieg, Handelsströme und Lieferkettenbeziehungen sind stark beeinträchtigt. Die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung bleibt hoch.

Da die gängigen Konjunkturindikatoren mit einem zeitlichen Verzug von ein bis zwei Monaten veröffentlicht werden, ist der Krieg in der Ukraine in ihnen noch nicht abgebildet. Zuletzt (also mit Berichtsstand Januar) zeigten die Indikatoren eine weitere Stabilisierung der Industriekonjunktur, während die Entwicklung der Dienstleistungsbereiche weiterhin durch den Pandemieverlauf geprägt war.

  • Weitere Stabilisierung der Produktion im Produzierenden Gewerbe (+2,7 %) und in der Industrie (1,3 %)
  • Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe legten mit einem Plus von 1,8 % erneut zu. Der Krieg in der Ukraine bringt allerdings die Gefahr einer erneuten Verschärfung von Lieferengpässen und einer einhergehenden Bremsung der konjunkturellen Entwicklung mit sich.
  • Anstieg der Umsätze im Einzelhandel im Januar, Vorkrisenniveau vom Februar 2020 spürbar überschritten
  • Inflationsrate stieg von zuvor 4,9 % auf 5,1 % im Februar an. Die Preissteigerungen aufgrund der Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts bildet die Inflationsrate bislang aber nur teilweise ab.
  • Am Arbeitsmarkt hielt die positive Entwicklung im Februar an. Der russische Angriff auf die Ukraine wird sich hier erst zeitverzögert zeigen. Im Februar reduzierte sich die registrierte Arbeitslosigkeit saisonbereinigt erneut spürbar und die Erwerbstätigkeit hat im Januar saisonbereinigt abermals kräftig zugenommen. Die Kurzarbeit ging im Dezember weiter leicht auf rd. 0,6 Mio. Personen zurück.
  • Auch im zweiten Corona-Jahr war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen rückläufig. Mit knapp 14.000 Insolvenzen wurde das Vorkrisenniveau um 25 % unterschritten. Einen Rückgang gab es 2021 u.a. im Gastgewerbe (-22 %), im Handel (-14 %) sowie im Bereich Kunst, Kultur und Unterhaltung (-21 %).

 

 

Quelle: BMWK

 

Link:

Pressemitteilung des BMWK

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