COVID-19FWI unterstützt Vorschläge für Corona-Impfungen durch Betriebsärzte

Der Fachverband Werkzeugindustrie e.V. (FWI) unterstützt aktuelle Initiativen, Betriebsärzte verstärkt in die Verabreichung von Impfstoff mit einzubeziehen und die entsprechenden Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen.

„Sobald genügend Impfstoff auch für die nicht-prioritären Bevölkerungsgruppen vorhanden ist, wird eine schnelle und effiziente Impfung aller Impfwilligen ganz entscheidend sein für die Eindämmung der Pandemie. Den Betrieben und ihren Betriebsärzten mit ihrem direkten Kontakt zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt hier eine herausgehobene Rolle zu, um eine schnelle Erhöhung der Impfquote zu erreichen“, so Michael Kleinbongartz, CEO der KUKKO Werkzeugfabrik und Vorstandsvorsitzender des FWI. 

Mit ihrer an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gerichteten Initiative fordert u.a. die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) ein konkretes Konzept zur Einbindung von Betriebsärzten bei den Corona-Schutzimpfungen. Zur weiteren Bekämpfung der Pandemie sollte daher das Potential der vorhandenen medizinischen Infrastruktur in den Betrieben optimal genutzt werden, um den Impfprozess zu beschleunigen.

Daher fordert der FWI den expliziten Einbezug der Betriebe in die nationale Impfstrategie. Unternehmen sollten finanziell und organisatorisch unterstützt werden, um auf Betriebsebene systematisch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freiwillig impfen zu können. Das Angebot einer Impfung direkt am Arbeitsplatz ohne notwendigen Besuch z.B. eines Impfzentrums oder Hausarztpraxis fördert dabei eine erhöhte Impfbereitschaft der Betriebsangehörigen. Dies ist ein wichtiger Faktor für eine schnelle Erhöhung der Impfquote und eine Entlastung der allgemeinen Gesundheitsinfrastruktur.

Um die verstärkte Einbeziehung von Betriebsärzten bei der COVID-Impfung zeitnah umsetzen zu können, ist darüber hinaus eine Klärung von Haftungsfragen im Sinne einer Haftungsfreistellung für impfende Betriebe notwendig. Ebenso werden Regelungen für eine angemessene Vergütung von Betriebsärzten, Unternehmen und Dienstleistern für systematische Impfungen auf Betriebsebene benötigt.

Der Fachverband Werkzeugindustrie e.V. ruft daher die Landesregierungen auf, die Einbeziehung von Betrieben zur Unterstützung der derzeitigen und zukünftigen Impfkampagne zu prüfen und umzusetzen. Bereits heute sieht die Corona-Impfverordnung des Bundes explizit vor, dass u.a. mit Betriebsärzten „als geeignete Dritte“ im Rahmen der Organisation von mobilen Impfteams Vereinbarungen zur Zusammenarbeit geschlossen werden können (§6 (3); Fassung 8. Februar 2021). Um dies flächendeckend sicherzustellen, spielt eine fortwährende Unterstützung von Unternehmen und die Klärung von rechtlichen Haftungsfragen eine zentrale Rolle.

Der Vorsitzende des FWI, Michael Kleinbongartz, unterstreicht den akuten Handlungsbedarf: „Nur gemeinsam werden wir einen Weg aus der Pandemie finden und die wirtschaftlichen Herausforderungen aus der Krise bewältigen. Für unsere Betriebe hat das gesundheitliche Wohl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter höchste Priorität. Von daher sehen wir den Einbezug der betrieblichen Gesundheitsstrukturen mit einem freiwilligen Impfangebot auf Betriebsebene als wertvollen Beitrag zur Pandemiebekämpfung.“

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