BinnenwirtschaftQuartalsbericht Deutschland I/2023

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat seinen Quartalsbericht Deutschland I/2023 veröffentlicht.

 

Kernaussagen:
  • starke Preissteigerungen haben Wachstum der deutschen Wirtschaft zum Jahresende ausgebremst
  • bereinigtes BIP im 4. Quartal 2022 im Vergleich zum Vorquartal -0,4 Prozent (im 3. Quartal noch +0,5 Prozent)
  • Wirtschaft im Jahr 2022 um 1,8 Prozent gewachsen
  • Wirtschaftsleistung sank zum Jahresende 2022, mit einer milden Rezession im Winterhalbjahr ist zu rechnen
  • Bruttoinlandsprodukt ist Ende 2022 etwas niedriger als vor Ausbruch der Corona-Pandemie
  • Konsumausgaben der Privaten Haushalte weiterhin schwach
  • Trotz steigender Beschäftigung erhebliche Kaufkraftverluste durch Inflation
  • Industrieumsatz zum Jahresende erstmals höher als vor Ausbruch der Pandemie

 

Der Ausblick für die Industrie ist nicht eindeutig. Unter den industriellen Hauptgruppen zeigt sich ein differenziertes Bild. Bei den Investitionsgüterproduzenten beträgt der statistische Überhang 4,6 Prozent. Die Produktion von Vorleistungsgütern ist im Verlauf des vergangenen Jahres deutlich zurückgegangen, so dass deren Hersteller mit einem statistischen Unterhang von 4,4 Prozent ins neue Jahr starten.

In der Konsumgüterproduktion liegt der Statistische Unterhang bei 1,4 Prozent.

 

Ausblick:

Die Investitionstätigkeit dürfte sich im Jahr 2023 verhalten entwickeln. Bei den Ausrüstungsinvestitionen wirken hohe Unsicherheit, schlechte Erwartungen und steigende Finanzierungskosten eher dämpfend. Positive Impulse könnten von den Verteidigungsausgaben ausgehen. Die Bauinvestitionen werden durch die stark gestiegenen Baukosten und Zinsen deutlich ausgebremst. Die Investitionen in sonstige Anlagen (Software, Forschung und Entwicklung) dürften sich dem Abwärtstrend etwas entziehen können. Alles in allem dürfte die schwache Entwicklung bei den Investitionen das BIP-Wachstum im laufenden Jahr ausbremsen.

 

Quelle: BDI e. V.

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